Mesotherapie

Autorin: Waltraud Dreher, Hauptstr. 6, 78585 Bubsheim
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Mesotherapie wurde abgeleitet von mittleren Keimblatt (Meso = »Mitte«) bei der Entstehung des Embryos. Aus diesen Mesodermzellen bilden sich im Laufe der frühen menschlichen Entwicklung Knochen mit Skelettmuskulatur, Bindegewebe, glatte Muskulatur der Eingeweide, Herz, Blutgefäße, Milz, Lymphknoten, Lymphgefäße, Nieren, Keimdrüsen und innere Genitalorgane. Daher nutzt die Mesotherapie die Haut als größtes Organ zur Anregung der Heilung. Das neuro-vegetative System wird reflektorisch angeregt, die Mikrozirkulation verbessert und das Immunsystem gestärkt(Immunmodulation).

Der französiche Arzt Michel Pistor entwickelte in den 1950er Jahren ein Therapiekombination mit stark verdünnten Medikamenten der klinischer Medizin. Er injizierte tröpfchenweise, subkutan oder intrakutan, mit feinster und kurzer Nadel fast schmerzfrei in Akupunkturpunkte, Reflexzonen und Triggerpunkte. Sein Ausspruch: wenig – selten – am richtigen Ort – ist das Wesensmerkmal dieses Heilverfahrens. Die Kombination von Akupunktur, Neuraltherapie und verdünnten Medikamente, die geringst dosiert eingesetzt werden, verbindet die alternative Heilkunde mit der Schulmedizin. Heute wird Mesotherapie an französischen Universitäten gelehrt.

Eingesetzt wird die Mesotherapie bei degenerativen und/oder entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Schmerzzuständen, Sportverletzungen, bei Veränderungen an Haut und Haaren, Durchblutungsstörungen, Wechseljahresbeschwerden, Neuralgien, Migräne und Atemwegserkrankungen.

Mesoimpfungen sind Mikroinjektionen von Impfmitteln oder Nosoden als vorbeugender Erkältungsschutz. Die Mesotherapie verspricht Raucherentwöhnung in nur ein bis zwei Sitzungen.

Furore macht im Moment die Mesotherapie in der ästhetischen Medizin. Vor allem in Südamerika und den USA ist diese sanfte Methode der Faltenunterspritzung mit Hyaluron beliebt, da die Patienten/innen gleich nach der Behandlung verschönt an den Arbeitsplatz zurückkehren können. Auch Haarausfall, Cellulite, Bindegewebsschwäche und Besenreiser sind die Domäne der Mesotherapie.

Die Vorteile dieser Therapie sind zweifellos die Verringerung der verschreibungspflichtigen Medikamente, dadurch weniger Nebenwirkungen, auch Magen-Darm und Ausscheidungsorgane wie Leber, Niere und Haut werden geschont. Ebenfalls können Allergiker, Spritzenphobiker und antikoagulierte Menschen (Macumar etc.) ganz einfach behandelt werden. Der Einsatz von homöopathischen Mittel und Nosoden in Verbindung mit Vitaminen und Spurenelementen erweitert zusehends die Anwendung dieser effektiven und heilsamen Methode.

© Waltraud Dreher. Alle Rechte liegen bei der Autorin.
 

Veröffentlicht am 30.03.2008, zuletzt geändert am 25.02.2011.

 

Harndiagnostik

Autorin: Waltraud Dreher, Hauptstr. 6, 78585 Bubsheim
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Die traditionelle Harndiagnostik erlaubt es, das Stoffwechselgeschehen und den Zustand der Organe ohne Risiko für den Patienten zu erkennen, weshalb sich diese Methode auch für Kinder eignet. Sie wurde bis in die fünfziger Jahre noch von fast allen Ärzten selbst durchgeführt und wird heute noch angewendet, da sie schnell, einfach und preiswert zu treffsicheren Ergebnissen führt.

Zur Durchführung werden sechs Reagenz-Teströhrchen mit frischem Morgenurin abgefüllt. Ein Röhrchen dient zum Farbvergleich und wird beiseite gestellt. Ein Teströhrchen bleibt ohne chemischen Zusatz. In die anderen vier Gläschen werden verschiedener Reagenzien tropfenweise zugesetzt: Ehrlich Reagenz, Nylander Reagenz, Natronlauge und Schwefelsäure. Zunächst werden die verschiedene chemischen Reaktionen im kalten Zustand bewertet, danach folgt die Bewertung im erwärmten Zustand im kochenden Wasserbad. Die Reaktionen (oberes Bild) werden dabei dokumentiert und bewertet. So zeigt sich beispielsweise der Zustand von Herz und Kreislauf in verschiedenen Rottönen. Eine schlechte Leistung der Nieren kann die Flüssigkeit eintrüben. Ist die Leberleistung schwach, so ist auch die Farbe des Teströhrchens blass. Die Bauchspeicheldrüse und die Beschaffenheit der Darmschleimhaut wird durch Flockenbildung, Ausfällungen oder Bodensatz in unterschiedlichen Farben ersichtlich. Mykosen oder andere Beschwerden im Verdauungstrakt, selbst der Zustand des Immunsystems, können auf einfache Weise diagnostiziert werden. Störung des Säure-Basenhaushaltes zeigen sich durch Aufschäumen oder Bläschenbildung. Wegen der zahlreichen Reaktionsmöglichkeiten ist viel Erfahrung bei der Bewertung der Phänomene notwendig.

Sehr gut eignet sich diese Methode in der Ausschlussdiagnostik. Oft können pathologische Frühzeichen erkannt werden, bevor überhaupt eine Erkrankung feststellbar ist, wodurch frühzeitige Maßnahmen getroffen werden können, um einer Krankheit vorzubeugen. Daher ist diese diagnostische Methode gut zur Prävention geeignet. Ebenso ist die Harndiagnose auch eine preiswerte Verlaufskontrolle einer Behandlung.

Als ergänzende Methode eignet sich das Urin-Unterschichtungsverfahren, in dem Urin mit Salpetersäure vorsichtig in Kontakt gebracht wird (unteres Bild). An der Berührungsfläche beider Flüssigkeiten bildet sich ein Farbring, der ausgewertet wird. Eiweißfäulnis im Darm, Abflußstörungen der Galle, zuviel Harnsäure oder Störungen der Flora des Dünn- oder des Dickdarmes können daraus abgeleitet werden.

© Waltraud Dreher. Alle Rechte liegen bei der Autorin.
Veröffentlicht am 04.01.2008, zuletzt geändert am 26.02.2011.